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Ich habe mich vor einiger zeit schon einmal schlau gemacht zu diesem thema. Gestern habe ich Dr. House gesehen und da war es wieder. Ich finde dieses phänomen sehr interessant.

Definition
Die Synästhesie - abgeleitet von den altgriechischen Wörtern "syn" (zusammen) und "aisthesis" (Empfinden) ist eine seltene psychologisch-neurologische Fähigkeit, bei der sich unwillkürlich Sinnesempfindungen miteinander vermischen. Manche Synästhetiker können Buchstaben fühlen, andere können Töne in bunten Farben sehen. Die meisten sehen Texte und Zahlen in Farbe.
Synästhesie ist keine Erkrankung, sondern das Resultat einer spezifisch-neuronalen Vernetzung im Gehirn.
Es spricht einiges dafür, daß das Phänomen der Synästhesie genetische Ursachen hat und vererbt wird. Über 80 Prozent der Synästhetiker sind Frauen und auch der Anteil der homosexuellen Männer ist überdurchschnittlich hoch.
Synästhetiker wissen häufig nichts von ihrer Veranlagung. Für sie sind ihre Sinnesempfindungen völlig normal. Andere Synästhetiker wiederum verdrängen ihre Begabung aus dem Bewußtsein, da sie in der Kindheit die Erfahrung gemacht haben, für verrückt erklärt zu werden oder auf Unverständnis stießen, wenn sie ihren synästhetischen Erfahrungen Ausdruck gaben.

Auszüge aus dem Artikel [Farben hören, Töne sehen"]
"Margret Jadamowitz, 76, die nur Wein trinkt, der grünorange schmeckt, und Gregorianischen Gesang liebt, weil diese Musik einen so strahlend blauen Klang hat, …"
"Für die 56 Jahre alte Hausfrau Maria Rahdek sind es Zahlen und Buchstaben, die eine zusätzliche Dimension besitzen: Das A hat ein leuchtendes Rot, E ist hellgrün und O schwarzblau. Die Oberfläche des M ist plüschig, während sich das L eher hölzern darstellt. …"
Wie können sich Synästhetiker zurechtfinden, wenn ihnen ständig so etwas im Kopf herumspukt? Der amerikanische Neurologe Richard Cytowic hat dafür eine ganz einfache Erklärung. "Stellen Sie sich vor, sie leben in einer Gesellschaft von lauter Blinden. Die würden Sie wohl auch fragen, wie Sie es aushalten, ständig etwas sehen zu müssen."

Bekannte Synästhetiker
Jimi Hendrix: notierte Melodien und Akkorde anstelle von klassischen Noten mit Hilfe verschiedener Farben, die für ihn die verschiedenen Klangcharakteristika und musikalischen Empfindungen am genauesten wiedergaben.
Alexander Nikolajewitsch Skrjabin: Musiker, erstellte ein Farbenklavier.
Wassily Kandinsky: Maler, Graphiker und Kunsttheoretiker, empfand Farben nicht nur als optische, sondern etwa auch als akustische Reize, er ordnete den Farben Klänge, Gerüche, Formen usw. zu.
Sonia Delaunay-Terk setzte Musikstücke in Bilder um.
František Kupka malte Bilder nach Musikstücken.
Devin Townsend: Musiker und Produzent, empfindet Musik, Zahlen, Buchstaben und Gefühle wie Ärger und Glück als Farben.
Daniel Tammet: Savant, der Zahlen in verschiedenen Formen, Farben, Texturen, Bewegungen und teilweise Emotionen wahrnimmt.
Jeff Mills: Detroit-Techno-Musiker, "malt" Klangteppiche, verbindet Töne mit Bildern.

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